Schweizerdeutsch, schöne Sprache

Schweizer*innen gratulieren nicht zum Geburtstag, sondern auf Schweizerdeutsch zum „Geburi“. Das ist entzückend und irgendwie auch anarchistisch – einfach so den Rest des Wortes wegzulassen. Texter*innen sind ja bekanntlich große Fans kurzer Wörter.

Ich mag Schweizerdeutsch ganz gern – vor allem, weil es mich immer wieder überrascht und zum Nachdenken über unsere Sprache bringt. Geht es Ihnen auch so? Fall Sie mal so richtig in Helvetismen baden möchten, dann sei Ihnen diese Wortparade der NZZ empfohlen.

Sind Namen Schall und Rauch?

Offenbar nicht. Wir sehen so aus, wie wir heißen. Wie es scheint, gleichen wir unser Aussehen unserem Namen an – eine Art selbsterfüllende Prophezeiung.

Fremde können mit relativ großer Treffsicherheit einer Person auf einem Foto den passenden Namen zuordnen. Verblüffend!

All das haben israelische Forscher in einer Studie herausgefunden.

Namen haben also größere Auswirkungen, als wir denken. Für Texter ist das wieder mal ein Beweis für die große Kraft der Wörter.

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Wir sehen die Welt durch unsere Sprache

Der Titel fixte mich sofort an: „Im Spiegel der Sprache – Warum die Welt in anderen Sprachen anders aussieht“*. Sprecher mehrerer Sprachen werden mir zustimmen, dass man in einer anderen Sprache (gezwungenermaßen?) anders denkt. Deutsche zum Beispiel interessieren sich immer sehr für Zahlen. Darauf stieß mich eine italienische Freundin, als ich ihr die hierzulande völlig normale Frage nach der Quadratmeterzahl ihrer neuen Wohnung stellte. „Ich weiß es nicht genau. Warum wollen das immer alle wissen?“

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